Kaliber

Die Wahl des Kalibers sollte in erster Linie nach der persönlichen Vorliebe und der Fähigkeit dieses sauber zu schießen getroffen werden. Wie bei jeder Jagd, zählt der erste Schuss. Große Kaliber ändern an dieser Tatsache nichts! 

Es ist besser das Kaliber etwas leichter zu wählen anstatt einen schlechten Erstschuss zu riskieren. Zusätzlich muss auch mit diesen Kalibern geübt werden. Dies sollte bei der Kaliberwahl und der Losgröße berücksichtigt werden. 

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wer mit dem Gedanken spielt sich ein exotisches Kaliber zuzulegen wird sich vorher intensiv mit der Frage der richtigen Munition / Waffenkombination auseinandergesetzt haben.


Drei Werte die bei dem Verständnis um die Kaliberdiskussion helfen können:

Querschnittsbelastung (Sectional Density)

Die Geschoss-Querschnittsbelastung ist der mathematische Ausdruck des Gewischtes in Pfund geteilt durch die Querschnittsfläche in Inches. Die Querschnittsbelastung wird als dreistellige Dezimalzahl angegeben. Sie beschreibt wie gut die Masse eines Gegenstandes durch seine Form verteilt ist, um eine Widerstand zu überwinden. Als Beispiel: Ein Nagel kann bei gleicher Masse ein Hindernis besser durchdringen als eine flach aufschlagende Münze. Je größer die Querschnittsbelastung eines Geschosses ist, umso besser wird die Augenblick- und tödliche Wirkung sein. Für gefährliches Wild wird eine Querschnittsbelastung von mindestens .300 empfohlen

Beispiel: 375 H&H mit einem 300 Grain Geschoss
300 Grain = 0,0428571 Pound
0,375² = 0,140625 in²
0,0428571/0,140625 = 0,3047616 = QB: .305

Es gibt allerdings Grenzen bei der Querschnittsbelastung. Geschosse die sehr lang sind und nicht sauber öffnen z.B. Solides tendieren zum Biegen oder Taumeln, wenn Sie auf Widerstandfähiges Material treffen.


Knockout Wert

Pondoro Taylor war Afrikas erster ballistisch denkender Großwildjäger. Er erfand seine heute sehr bekannte "Knockout Wert" Theorie. Er realisierte das die Mündungsgeschwindigkeit bei der Bewertung von Kalibern für die Jagd auf gefährliches Wild irreführend war. Der KO Wert eines Geschosses kann errechnet werden, wenn man das Geschossgewicht in Pfund, die Geschwindigkeit in Fuß Pro Sekunde und den Geschossdurchmesser in Inch, multipliziert. Taylors KO Wert ist ein guter Indikator für den Augenblicks- und Schockeffekt.

Beispiel: 375 H&H mit einem 300 Grain Geschoss
0,0428571 Pfund x 2,550 fps x 0,375 = 40,98 = 41 KO Wert


Geschwindigkeit

Jedes Geschoss braucht eine bestimmte Geschwindigkeit um optimal zu wirken. Zu viel Geschwindigkeit kann sich aber auch negative auf die Performance des Geschosses auswirken. Das Geschoss wird wahrscheinlich nicht wie erwartet im Ziel deformieren oder wird durch das Ziel fliegen und dahinterstehende Tiere töten oder verletzten. Der KO Wert gibt auch darauf einen Hinweis. Wenn ein Geschoss seine "Optimale Geschwindigkeit" erreicht hat, wird sich der KO Wert nur noch unwesentlich verändern, auch wenn man das Geschoss weiter Beschleunigt. Als Beispiel: Eine 375 H&H entwickelt mit 2.550 Fuß pro Sekunde einen KO Wert von 41. Wohingegen eine 375 Remington Ultra Magnum mit 2.750 Fuß pro Sekunde nur einen KO Wert anstiegt auf 44 hat.

(Source: Kevin Robertson; Africa's Most Dangerous)

375 Holland & Holland Flanged

Links 375 H&H Flanged, Rechts 308 Win.

Die .375 Holland & Holland Flanged Magnum ist eine mittelstarke Büchsenpatrone. Sie wurde 1912 von der britischen Firma Holland & Holland vorgestellt und hat in die gleiche Performance wie Ihre Schwester-Gürtelpatrone .375 Holland & Holland Magnum.

Bei der Markteinführung wurde noch Cordite als Treibmittel verwendet, dass in lange Strängen hergestellt wurde. Daher kommt das lange leicht konische Design der Hülse. Das Design erlaubt aber auch ein sehr leichtes entnehmen der Hülse nach dem Schuss und reduziert das Risiko von Hülsenklemmern.

In den meisten Gegenden mit dickhäutigem gefährlichem Wild stellt die .375 das gesetzliche Minimum dar.

Mit leichten Geschossen von 235 bis 270 grains (15 bis 17 g) schießt das Kaliber relativ flach und kann auch auf weitere Distanzen für leichtes bis Mittelschweres Wild eingesetzt werden z.B. Plains Game. Mit schweren geschossen von 300 grains (19 g) und schwerer kann man das Kaliber auch auf schweres Wild führen.

Nichts desto trotz ist die .375 eines der leichtesten Kaliber für Afrika. Auf alles Plains Game hat sie sicher Ihre Berechtigung aber wenn es auf dickhäutiges gefährliche Wild geht, fehlt Ihr oft die Augenblickswirkung. Das Wild geht ohne zu zeichnen ab und verendet nicht immer schnell. Daher würde ich für Büffel und anderes Großwild eher ein Kaliber im 40iger Bereich mit einem höherem KO Wert empfehlen.

Durch das relativ kleine Kaliber und die hohe Geschwindigkeit tendiert das Geschoss zum Durchdringen des Tieres und gefährdet so den Rückwärtigen Bereich. Auch weit hinter dem eigentlichen Stück! Dies sollte vor dem Schuss beachtet werden, um zu verhindern, dass ein zweites Stück angeschossen wird. Gerade bei Büffeln kann ein angeschossener zweiter Büffel, lebensgefährlich werden.


450/400 3" & 3 1/4" N.E.

450/400 3"1/4 links, 450/400 "3 mitte , 308 Win. rechts

Links: 500/416 N.E., Mitte: 450/400 3"1/4 N.E., Rechts: 9,3x74R

Die originale 450/400 3¼" Hülse war nicht stark genug für die ersten Kordit Ladungen und tendierte daher zu Hülsenklemmern. Der britische Büchsenmacher W.J. Jeffery entschied sich 1902, eine neue Version der 450/400 zu entwickeln und nannte sie 400 Jeffery Nitro Express. Da auch bald andere Büchsenmacher anfingen Jeffrey's neu designte Patrone zu verwenden, wurde sie bald 450/400 3" Nitro Express genannt.

Die 450/400 Nitro Express basiert auf einer geraden Hülse im Kaliber 450, die einen Flaschenhals bekam, um die kleineren Geschosse aufzunehmen. Der heutige Geschossdurchmesser ist 10,4 mm. Das Standardgeschoss wiegt 26g, es können aber auch 23g Geschosse verladen werden. Die normale Mündungsgeschwindigkeit des 26g Geschosses liegt bei ca. 640 m/s und erreicht damit eine Mündungsenergie von 5310 Joule.

Die 450/400 N.E. hat den angenehmsten Rückstoß aller 40er Kaliber. Viele Schützen empfinde Sie angenehmer im Schußverhalten als ein 375 H&H. Mit einer Querschnittsbelastung von .338 und einem KO Wert von 47, hat das Geschoss eine sehr gute Penetration. Selbst auf der Elefantenjagd ist es eine gute Wahl.  

In seinem Buch "African Rifles and Cartridges", sagt John "Pondoro" Taylor, das die 3-inch und 3¼-inch .450/400 N.E. Patrone "die großartigste, best vorstellbarste Patrone für die Großwildjagd ist". Wenn von einem erfahrenen Jäger geführt, ist sie adäquat für alles afrikanische Wild in allen erdenklichen Situation. Er sagte weiter: "Ich erfuhr größere Freude beim Führen der .400 als bei jedem andern Kaliber"; und mit keiner andere Waffe, in meinen Händen war ich erfolgreicher. 

(John Taylor, African rifles and cartridges, Sportsman's Vintage Press, 2013, ISBN 978-1-940001-01-2)

500/416 N.E.

Die Hülse kann aus einer 500 N.E. 3 1/4" oder einer 470 N.E. umgeformt werden. 

500/416 N.E. links, 308 Win. rechts

Der Ruf und die Performance der 416 Rigby ist unbestreitbar und weil es auch Doppelbüchsen in diesem Kaliber gibt, sah Krieghoff den Bedarf einer Randpatrone mit der Leistung und dem Kaliber der 416 Rigby. Anfang 1996 stellt Krieghoff dann die 500/416 Nitro Express 3 ¼" vor. Sie basiert auf der bewährten 500 N.E. 3 ¼ ", hat aber einen langen Hals für festen Geschosshalt und ist leicht konisch für ein einfaches entfernen der Hülse selbst unter schweren Bedingungen. Das Hülsenvolumen reicht völlig aus, um die gleichen Leistungsmerkmale der 416 Rigby zu erzeugen. Die 500/416 N.E. beschleunigt ein 26,6 g Geschoss auf ca. 710 Meter die Sekunde und erzeugt dabei 6.700 Joule Mündungsenergie. Mit dieser Formel wurde erfolgreich auf die größten und gefährlichsten Tiere der Welt gejagt.

Die 500/416 N.E. hat mit 400 grains ein höheres Geschossgewicht als die verbreitete 375 H&H und ist besser zu kontrollieren als die 450 N.E. und die 470 N.E. Dies erlaubt dem Schützen schneller wieder auf dem Ziel zu sein und bei Bedarf einen zweiten Schuss anzutragen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei der Jagd auf gefährliches Wild. Die 500/416 N.E. schließt die Lücke zwischen der 450/400 N.E. und der 450 N.E. und ist dabei vom Schussverhalten näher an der 450/400. Sie hat genügend Leistungsreserven für weite oder tief eindringende Schüsse.

Im direkten Vergleich hat die 500/416 zur 450/400 einen etwas größeren Geschossdurchmesser; (.416 zu .411) und liefert je nach Hersteller etwas mehr Geschwindigkeit; (710 Meter die Sekunde zu 640 Meter die Sekunde). Am Ende stellt sich die Frage, ob man eher etwas mehr Reichweite und Durchdringung oder etwas weniger Rückstoß haben möchte. Beide Kaliber sind in geübten Händen hervorragend für die Großwildjagd geeignet. 

Das Kaliber bringt es auf eine Querschnittsbelastung von .330 und geladen in der klassischen Kombination aus Voll- und Teilmantel lässt es keine Wünsche offen. 

Die 450er Nitro Express Kaliber

Die Maße der anderen Beiden Kaliber können bei Wikipedia gefunden werden.

Links 450 No. 2 NE (3 ½), Mitte 500/450 3 ¼ NE, Rechts 450 3 ¼ NE

450 3 ¼ Nitro Express

Das Kaliber wurde 1898 von John Rigby & Co. vorgestellt. Es basierte auf der älteren 450 3 ¼ Black Powder Express Patrone, die es schon vor 1871 gab und die von Selous und Taylor für Ihre Elefantenjagden genutzt wurde. Über viele Jahre war das Kaliber eine Art Standard für die Elefantenjagd und die Jagd auf gefährliches Wild. Für die ersten Nitro Express Patronen, wurden noch häufig die Schwarzpulverhülsen verwendet, die für die leichteren Schwarzpulverladungen konzipiert waren und nicht für die schweren Corditeladungen. Dies führte zu erheblichen Problemen bei der Hülsenentnahme. Besonders in wärmeren Klimazonen wie Afrika und Indien wo das Kaliber hauptsächlich geführt wurde. Bessere Messingqualitäten und dickere Hülsenwände lösten später die Probleme mit der Hülsenentnahme.

Daher kam es zu der Entwicklung der .500/450 Nitro Express von Holland & Holland und der .450 No. 2 Nitro Express von Eley. Beide Kaliber haben in etwa die gleiche Leistung wie die originale .450 3 ¼ Nitro Express. Das Kaliber .450 3 ¼ Nitro Express beschleunigt ein 11,60 mm Geschoss mit 31 Gramm, auf 660 m/s. und erzeugen eine Mündungsenergie von ca. 6.680 Joule.

Die .450 3 ¼ Nitro Express hat eine ausreichende Leistung für gefährliches afrikanisches und auch jedes andere, auf der Welt, jagdbare Wild. Rückblickend würde es wahrscheinlich die einzige britische Patrone zur Großwildjagd sein, wenn nicht ein britisches Gesetz, den Import von 45er Patronen und Gewehren nach Indien und in den Sudan verboten hätte. Nichts desto trotz ist die .450 3 ¼ Nitro Express eine exzellente Patrone und viele Doppelbüchsen in diesem Kaliber sind noch immer in Nutzung.

.450 No. 2 Nitro Express (3 ½ inch)

Das Kaliber hat eine etwas längere Hülse als die originale .450 3 ¼ Nitro Express. (89mm anstatt 83mm) Verschießt aber das gleiche Geschoss, mit dem gleichen Gewicht und der gleichen Mündungsgeschwindigkeit & Energie. Es wurde 1900-1902 von Eley eingeführt. Die Hülse hat einen dickeren Rand zur besseren Entnahme und arbeitet mit geringerem Gasdruck. Das Kaliber wurde später in die .475 No. 2 umgeformt. Dazu wurde nur der Hülsenmund auf das Kaliber .475 aufgeweitet.

500/450 3 ¼ Nitro Express

Die 500/450 3 ¼ Nitro Express ist eine Randpatrone, die wahrscheinlich von Holland & Holland um die Jahrhundertwende eingeführt wurde. Sie basiert auf der älteren Schwarzpulverpatrone .500/450 Magnum Express, die ungefähr 1870 auf den Markt kam. Das Kaliber wird standardmäßig mit einem 480 Grain (31 Gramm) Geschoss geladen. Es gab und gibt aber auch leichtere Geschosse für das Kaliber. Die 500/450 3 ¼ Nitro Express ist eine exzellente Patrone, die auch von Theodore Roosevelt geführt wurde. Holland & Holland weitete den Hülsenmund auf, und entwickelte so das Kaliber .500/465 Nitro Express., um wie Eley auch, das Importverbot für Indien und den Sudan zu umgehen.

Genau wie die .450 No. 2 war auch dieses Kaliber ein Konkurrent für die .450 3 ¼ N.E. Die Leistung aller drei ist in etwa gleich. Auch die Geschosswirkung ist fast identisch und daher ist die Wahl eher eine Wahl der persönlichen Vorliebe. Alle drei arbeiten mit geringen Gasdrücken und sind vorbehaltlos für heiße Klimagebiete geeignet.

Zwei moderne .450er Randkaliber, die evtl. interessant sein können, sind die .450 Assegai von A-Square und die .450 KNR, die 1992 von Kase Reeder entwickelt wurde. Die .450 KNR ist eine im Hülsenmund reduzierte .470 N.E. und eine interessante Wahl für Wiederlader. Sie beschleunigt ein 11,60 mm breites und 32 Gramm schweres Geschoss auf ca. 700 m/s. und erzeugt dabei eine Mündungsenergie von 7.960 Joule. 

470 N.E.

470 N.E. links, 308 Win. rechts 

Die 470 N.E. wurde 1900 von Grant und Lang eingeführt und wurde zu einer der populärsten Nitro Express Patronen für gefährliches Wild in Afrika. Sie basiert auf der 500 N.E. 3 ¼" Hülse, die eingezogen wurde um ein Geschoss im Kaliber 12.1 mm zu halten. Die Nitro Express Ära begann 1898 mit der Einführung der 450 N.E. von Jon Rigby. 1907 verbot die britische Regierung das Kaliber 450 in Indien und dem Sudan, da dort Aufstände entbrannt waren und man Angst hatte, dass die Geschosse für das dort übliche Martini/Henry Gewehr genutzt wurden.

Die Leistung der .470 NE entspricht in etwa der modernen .458 Winchester, doch die große Randpatrone hat dabei einen um 35 Prozent niedrigeren Gasdruck. Sie beschleunigt ein 32,4g Geschoss auf eine Mündungsgeschwindigkeit von 640m/s und erzeugt damit eine Mündungsenergie von 6.638 Joule.

Sie ist definitiv keine Patrone für weite Schüsse. Zwischen 100 und 150 Meter fällt das 32,4g Geschoss fast 9 cm, wenn die Büchse auf 100m Fleck eingeschossen wurde.

Der Rückstoß von 97,6 Joule ist bei einer ca. 5,5 kg schweren Büchse für den Schützen schon deutlich zu spüren. Daher ist eine Doppelbüchse mit genügend Eigengewicht zu empfehlen, um das Kaliber für den Schützen handhabbar zu machen. Anders als bei vielen überdimensionierten Magnums ist der Rückstoß etwas schiebender, aber keineswegs sanft.

Mit einer Querschnittsbelastung von .317 und eine KO Wert von 73 liegt das Kaliber schon im Bereich der Berufsjäger-Back-Up Büchsen und braucht gutes Training, um es nachhaltig gut zu schießen. 

500 N.E. 3"

Quelle Privat: Herr Renz

Die alte .500 Express wurde, als die Ära des Schwarzpulvers zu Ende ging, einfach auf rauchschwaches Kordit umgestellt und erhielt den klangvollen Zusatz Nitro Express. Es gab das Kaliber in zwei Hülsenversionen, der hier vorgestellten Version mit drei Zoll (76 mm) und in der Version Dreieinviertel-Zoll (83 mm), deren Unterschied lediglich im geringeren Gasdruck der längeren Patrone besteht. Die Leistung ist gleich. Erforderlich ist bei diesem Kaliber ein Geschoßdurchmesser von 13 Millimetern.

Die Leistung der .500 N.E. ist beeindruckend. Sie beschleunigt ein 36,9g schweres Geschoß auf eine Mündungsgeschwindigkeit von 640m/s und erzeugt damit eine Mündungsenergie von gut 7569 Joule. Dabei beträgt der Gasdruck nur 2500 bar. Sie hat eine Querschnittsbelastung von .313 und einen KO Wert von 89. Diese Leistung reicht für jede Art von Wild. Nichts desto trotz ist die Leistung nicht zu schwer für die Jagd auf Großkatzen, wenn schnell ansprechende Geschosse wie das 570 grain A-Square Lion Load genutzt werden.

Das Geschoss fällt fast 9 cm auf 150 Meter, ähnlich der 470 N.E., wenn die Büchse auf 100 Meter eingeschossen ist. Es erzeugt einen Rückstoß von 103 Joule. Wie die 470 N.E. (97,6 Joule) braucht auch die 500 N.E. gutes Training und einen nicht zu sensiblen Schützen, um sauber geschossen zu werden.

Die 500 N.E. kann Probleme bei Schüssen haben, bei denen ein sehr tiefes Eindringen zwingend erforderlich ist z.B. bei dem leicht seitlichen, frontalen Kopfschuss auf einen Elefanten. Dabei muss das Geschoss den dicken Rüsselansatz, die dicken Knochen am Stoßzahnansatz und den ganzen Schädel durchdringen, um das Gehirn zu treffen. Außer bei solch speziellen Schüssen ist die 500 N.E. ein leistungsstarkes Kaliber in der Hand eines erfahrenen Jägers. 

Die 600 N.E. und die 700 N.E. sind mit Absicht nicht aufgeführt, da das benötigte Büchsengewicht und der Rückstoß, für den normalen Jäger, in den meisten Fällen, einfach zu viel des Guten sind.